In Österreich entwickelt, kann der fliegende 3D-Laserscan ein naturgetreues Geländebild von Straßen, Dachflächen oder Brücken erzeugen und ersetzt den kostenintensiven Einsatz von Flugzeugen.
Mit den bisher eingesetzten „fliegenden Kameras“ konnten von Steinbrüchen, Deponien sowie großflächigen und komplizierten Geländeformen nur Oberflächenmodelle erstellt werden. Ein neuer „fliegender 3D-Laserscan“, entwickelt für Profis in der Vermessung, kann nun ein digitales, naturgetreues Geländebild erzeugen. Das sogenannte Airborne Laser Scanning (ALS) ermöglicht eine äußerst präzise sowie kosten- und zeiteffiziente Messmethode für die Praxis. Verantwortlich für diese innovative Entwicklung zeichnet das kürzlich von Vermessung Angst, ADP Rinner und dem Startup Skyability gegründete Konsortium mit dem LaserScanner (VUX-1UAV) des Technologieführers RIEGL (aus Horn). Die Technologien Airborne Laserscanning (ALS), Mobile Laserscanning (MLS) und Terrestrisches Laserscanning (TLS) sollen möglichst effizient kombiniert und eingesetzt werden. Die Drohne mit 3D Laserscan schließt die Lücke zwischen der terrestrischen Vermessung kleinerer Objekte und kann den zeit- und kostenintensiven Einsatz von Flugzeugen mit Laserscan ersetzen.
Exakte Laserscanmethode
Werden die Technologien intelligent kombiniert, entstehen 3D-Modelle zur Kollisionskontrolle bei Umbauten in Bestandsanlagen wie Umspannwerken, Industrieanlagen, Umgebungsaufnahmen für Neubauten oder die Erfassung von Naturstanddaten. Straßen, Wege, Flussläufe, Haupt- und Nebengebäude, Dachflächen, Grundstücksgrenzen, Kanaldeckel, und Leuchtmittel können rasch erfasst werden. „Brücken und Tunnel sind herausfordernde Ingenieurprojekte, die künftig mit der Laserscanmethode exakt und umfassend vermessen werden können“, erklärt Gerald Fuxjäger, Geschäftsführer bei ADP Rinner.
Neue Technologien zur Vermessung
Das neue Airborne Laserscanning nimmt, in Verbindung mit der Drohne, bei der Vermessung eine besondere Position mit hohem Qualitätsanspruch ein. Der Laserstrahl tastet die Geländeoberfläche ab, ermittelt die Distanz zwischen dem erfassten Punkt sowie dem Sensor und errechnet Höheninformationen zur Erstellung digitaler Geländemodelle. Besonders geeignet ist die Drohne mit dem 3D Laserscan für Steinbrüche, Deponien sowie die Umplanung größerer Gelände und Bestandsanlagen.
Naturgetreues Geländebild
So kann beispielsweise bei einem Gelände, das mit Bäumen und Pflanzen bewachsen ist, der Laser „bis zum Boden“ schauen und damit ein naturgetreues Geländebild erzeugen, während bei einer Luftbildaufnahme nur ein Oberflächenmodell erstellt werden kann. Die Kombination mit mobilem und terrestrischem Laserscan ermöglicht nun auch die punktgenaue Vermessung und digitale Erfassung unzugänglicher und komplizierter Geländeformen. „Das Gebiet wird mit einer Drohne, die mit einem Laserscanner und zusätzlichen Kameras bestückt ist, beflogen. Ergänzend kann das Gelände mit einem Fahrzeug, das mit Laserscanner und einer 360 Grad Kamera ausgestattet ist, abgefahren werden“, sagt Lukas Unger, Geschäftsführer Skyability.
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